Verkäufer neigen oft dazu, den Wert ihrer Immobilie zu hoch einzuschätzen. Käufer dagegen hoffen auf ein Schnäppchen. Ein Immobiliengutachten liefert eine sachliche und neutrale Einschätzung, die die Verhandlungen voranbringen und zu einem fairen Deal führen kann. Aber was muss man bei Erstellung und Nutzung eines solchen Immobiliengutachtens berücksichtigen?
Für den Auftraggeber eines Immobiliengutachtens ist die Auswahl eines verlässlichen Gutachters entscheidend. Er sollte unvoreingenommen sein und über eine umfassende Sach- und Marktkenntnis verfügen. Auch die Methodik ist relevant, da in die Bewertung einer Immobilie viele Faktoren mit einfließen. Ein erfahrener Gutachter wird sie richtig erfassen, gewichten und in die Verkehrswertschätzung einbeziehen. Nicht zuletzt ist die Auswahl des richtigen Gutachtentyps von Bedeutung. Es ist nicht immer ein kostenintensives Vollgutachten erforderlich. Für einen Kauf beziehungsweise Verkauf sowie für eine einvernehmliche Erbschaft oder Scheidung ohne Rechtsstreit mag ein preiswerteres Kurzgutachten ausreichen.
Als Empfänger und Leser eines Immobiliengutachtens fällt natürlich der erste Blick auf den Verkehrswert. Doch auch ein gründliches Studium der Details empfiehlt sich. Das Gutachten kann erste Auskunft darüber geben, ob und in welchem Umfang Renovierungs- und Sanierungskosten anfallen könnten – eine wichtige Information besonders für einen potenziellen Käufer. Immer klar sein muss jedoch: Ein Immobiliengutachten ist nur eine stichtaggebundene Bewertung. Auch Immobilienwerte sind Schwankungen unterworfen.
