Die Bewertung einer Immobilie ist ein wichtiger Schritt vor einem Kauf, Verkauf, oder einer Wertaufteilung wie im Falle einer Erbschaft oder Scheidung. Welche Besonderheiten hat dabei die Bewertung einer Wohnung gegenüber anderen Arten von Immobilien?
In vieler Hinsicht ist die Wohnungsbewertung einfacher als beispielsweise die Wertermittlung eines Hauses oder einer Gewerbeimmobilie, weil es weniger Faktoren zu berücksichtigen gibt. Außerdem werden in vielen Regionen deutlich mehr Wohnung ver- und angekauft als andere Immobilienarten, was bedeutet, dass es einen großen Schatz an Erfahrungswerten gibt, die sich insbesondere bei der Wertermittlung durch das Vergleichswertverfahren auszahlen.
Besonders relevant bei der Bewertung einer Wohnung ist beispielsweise, in welchem Geschoss sie liegt. Wohnungen im Erdgeschoss werden aufgrund der erhöhten Einbruchsgefahr oft deutlich niedriger bewertet als Nachbarwohnungen nur ein oder zwei Treppen höher. Auch der Grundriss der Wohnung ist aufgrund der oft kleineren Gesamtfläche und nicht so freier Umbaubarkeit besonders relevant.
Anders als eigenständige Gebäude ist der Wert einer Wohnung auch von der Instandhaltung der Gesamtimmobilie abhängig. Ein unbeliebtes Baujahr oder eine mangelhafte Pflege von Treppenhäusern und Außenanlagen von Seiten der Hausverwaltung kann sich darum ohne Verschulden des Wohnungsbesitzers auf den Wert niederschlagen.
Wichtigster Faktor ist aber nach wie vor der Zustand der Wohnung selber und, wie bei anderen Immobilien auch, die Lage.